Herz-Kreislauf-ErkrankungenKonsequente Rehabilitation nach Herzinfarkt und Herz-OP

Nach einer Herz-OP und einem Herzinfarkt hilft eine konsequente Rehabilitation bei der Rückkehr in den Alltag.

Blutdruckmessgerät und Herz
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Der Ratgeber "Kardiologische Rehabilitation" der deutschen Herzstiftung informiert Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Nach einem Herzinfarkt oder einer Herzoperation ist die akute Lebensgefahr zwar gebannt, doch für die Betroffenen ändert sich das Leben oft schlagartig. Viele stehen vor Unsicherheiten bezüglich ihrer beruflichen Zukunft, der Belastung ihres Herzens und der Angst vor einem erneuten Herzinfarkt. In dieser kritischen Phase ist eine konsequente kardiologische Rehabilitation von entscheidender Bedeutung. Das betont Prof. Bernhard Schwaab, Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung und Chefarzt der Curschmann Klinik.

Ratgeber „Kardiologische Rehabilitation“

Die Deutsche Herzstiftung hat in ihrem neuen Ratgeber "Kardiologische Rehabilitation" die wichtigsten Maßnahmen inklusive psychologischer Unterstützung für Patient*innen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusammengefasst. Der kostenfreie Ratgeber informiert umfassend von der Antragstellung bis zur konkreten Umsetzung der Reha und der passenden Nachsorge.  

Die Deutsche Herzstiftung

Erreichbar unter der Telefonnummer 069 955128-400

Der Ratgeber „Kardiologische Rehabilitation“ ist auf der Website www.herzstiftung.de erhältlich.

Trotz des klaren Nutzens nehmen jedoch nur etwa die Hälfte der Anspruchsberechtigten die kardiologische Rehabilitation in Anspruch. Dieser Anteil ist bei Frauen noch geringer als bei Männern. Die frühzeitige Beantragung direkt nach dem akuten kardialen Ereignis ist besonders wichtig, da Patient*innen in den ersten Wochen für lebensstiländernde Maßnahmen besonders empfänglich sind.

Höhere Lebenserwartung durch Rehabilitation

Studiendaten belegen, dass die Teilnahme an einer Rehabilitationsmaßnahme nicht nur die Therapietreue fördert, sondern auch die Lebensqualität deutlich verbessert und die Lebenserwartung erhöht. Die konsequente Nachsorge in einer kardiologischen Rehabilitationseinrichtung ist daher unverzichtbar.

Die kardiologische Rehabilitation basiert auf verschiedenen Säulen: 

  • Bewegungstherapie
  • Lebensstilveränderung
  • körperliches Training
  • psychosoziale Unterstützung

Die persönlichen Reha-Ziele werden zu Beginn gemeinsam mit dem/ der behandelnden Arzt/ Ärztin festgelegt. Neben einer herzgesunden Ernährung spielen auch psychologische Unterstützung und Stressbewältigung eine große Rolle, um Ängste und Depressionen zu überwinden.

Die Herzstiftung betont, dass eine konsequente Teilnahme an der kardiologischen Rehabilitation die Häufigkeit eines erneuten Herzinfarkts deutlich reduziert und das Risiko, an den Folgen des Infarkts zu sterben, erheblich sinkt. Ein gesunder Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung und herzgesunder Ernährung sind dabei entscheidend für langfristige Gefäßgesundheit.

Betroffene, die nach einem Herzinfarkt zur kardiologischen Reha gehen, profitieren nicht nur von einer verbesserten Lebensqualität. Sie haben auch die Chance, mit psychologischer Unterstützung eine stabile und selbstbewusste Rückkehr in den Alltag zu ermöglichen. Die Deutsche Herzstiftung bietet mit ihrem neuen Ratgeber eine Informationsquelle, um die Chancen der Reha-Maßnahmen optimal zu nutzen.

Quelle: Deutsche Herzstiftung

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