Durchfalldominante Darmerkrankungen integrativ therapieren

Derzeit erleben Probiotika ein therapeutisches Revival – besonders bei chronischen und funktionellen Darmerkrankungen, die mit Durchfall, Krämpfen und Blähungen einhergehen wie z.B. eine Reizdarmsymptomatik. Dabei sollten Therapeut*innen beachten: Voraussetzung für den Einsatz der „Mikrobiota-Additive“ ist eine intakte Darmbarriere, denn bei Patient*innen mit einer gestörten Darmbarriere wie beim Leaky-Gut-Syndrom können sich Probiotika weder ausreichend ansiedeln noch ihre Wirksamkeit voll entfalten. Sie können sogar kontraindiziert sein, da das Risiko besteht, dass sie durch eine beschädigte Darmbarriere in den menschlichen Körper gelangen.[1]

Eine intakte Darmbarriere ist essenziell für eine erfolgreiche Ansiedlung der Probiotika und eine gesunde Mikrobiota. Labortests konnten zeigen, dass Myrrhe eine ähnlich gute darmbarrierestabilisierende Wirkung zeigt wie der Goldstandard Budesonid.[2]

„Daher kann es sinnvoll sein, besonders bei chronischen Darmpatient*innen, bei denen ein Probiotikum indiziert ist, auch ein Myrrhe-Arzneimittel sowohl prätherapeutisch als auch adjuvant zu verordnen“, empfiehlt PD Dr. med. Nicole Bregenzer, Gastroenterologin aus Tegernheim. „Denn so wird nicht nur der maximale Effekt der Mikroorganismen ermöglicht, sondern die Patient*innen profitieren auch von der synergistischen Wirkung beider Präparate.“

Sowohl Antibiotika als auch Infektionen und Toxine sind auf Dauer in hoher Exposition „Gift“ für die gastrointestinale Barriereschicht – denn sie kann dadurch stark permeabel werden und so ihre Funktion als Schutzschild vor pathogenen Mikroorganismen nicht mehr vollumfänglich ausüben. Eine intakte, also dichte Darmschleimhaut ist essenziell für eine gesunde gastrointestinale Mikrobiota.[3] Denn aufgrund einer destabilisierten Darmbarriere kann sich die intestinale Mukosa nicht ausreichend aufbauen, was dazu führt, dass sich sowohl die Mikrobiota als auch die probiotischen Keime unvollständig etablieren. Vor allem Durchfall ist häufig ein Symptom einer instabilen Darmbarriere.

Effiziente Probiotika-Therapie durch intakte Darmbarriere

Eine funktionierende Darmbarriere ist damit auch Voraussetzung für eine erfolgreiche Probiotika-Therapie, denn grundsätzlich gilt: „Je besser die Darmbarriere stabilisiert wird, desto stärker ist der probiotische Effekt“, so Bregenzer.

„Die Rationale dahinter ist, dass die Barriere des Darms zur Wiederherstellung und zum Erhalt der Gesundheit einen extrem wichtigen Stellenwert einnimmt. Bei Leaky-Gut steht diese Grenze aber nicht. Daher sollte man mit dem Einsatz von Probiotika zunächst vorsichtig agieren und versuchen, vorher die Darmbarriere, das Fundament für die Mikroorganismen, zu stabilisieren.“  Und das sei essenziell, denn sowohl die Dysbiose (Ungleichgewicht der Darmmikrobiota) als auch die intestinale Permeabilität werden mit einer Vielzahl von Darmfunktionsstörungen und -erkrankungen assoziiert, beispielsweise Reizdarm, Zöliakie oder Colitis ulcerosa.[4] 

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Quellen:

[1] Woojung S. et al.  Intestinal barrier dysfunction orchestrates the onset of inflammatory host–microbiome cross-talk in a human gut inflammation-on-a-chip. Proceedings of the National Academy of Sciences 115.45 (2018)

[2] Weber L. et al. Anti-Inflammatory and Barrier Stabilising Effects of Myrrh, Coffee Charcoal and Chamomile Flower Extract in a Co-Culture Cell Model of the Intestinal Mucosa. Biomolecules 10, 1033 (2020)

[3] Okumura R. et al. Maintenance of intestinal homeostasis by mucosal barriers. Inflammation and regeneration 38.1 (2018)

[4] Chelakkot C. et al. Mechanisms regulating intestinal barrier integrity and its pathological implications. Experimental & molecular medicine 50.8 (2018)

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