Darmerkrankungen mit Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle behandeln

Phytopharmaka gelten als etablierte – teils leitlinienempfohlene – Option bei Darmerkrankungen, weil sie gut verträglich sind und die gastrointestinale Mikrobiota nicht schädigen. Somit sind sie für eine Langzeitanwendung besonders geeignet. Von therapeutischer Relevanz ist darüber hinaus, dass pflanzliche Arzneimittel per se Vielstoffgemische mit zahlreichen pharmakologisch aktiven Inhaltsstoffen sind und somit funktionell mehrere Angriffspunkte besitzen.

Besonders Kombinationspräparate erfüllen diese Voraussetzungen und haben sich daher im klinischen Alltag zur unterstützenden Behandlung von Magen-Darm-Störungen etabliert. Die Mutli-Target-Wirkung ist bei gastroenterologischen Erkrankungen mit unterschiedlichen Ursachen, wie z. B. dem Reizdarmsyndrom von großem therapeutischem Wert.

Bei Darmerkrankungen mit entzündlicher Komponente sind pflanzliche Arzneimittel indiziert, die nicht nur spasmolytisch wirken, sondern auch antientzündliche Eigenschaften aufweisen. Eine Kombination aus Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle wirkt synergistisch, bei der spasmolytischen Wirkung zeigt sich auch ein additiver Effekt.[15]

Darüber hinaus kann die Myrrhe die Schleimhautbarriere des Darms unter entzündlichen Bedingungen stabilisieren, indem sie zur Stabilisierung des Tight-Junction-Komplexes beiträgt und die Darmbarriere vor schädlichen Einflüssen schützt.[1, 6] Durch die Stabilisierung des Tight-Junction-Komplexes wird eine fundamentale Grundlage für eine gesunde Etablierung der Mikrobiota geschaffen und eine Diarrhö-protektive Wirkung erzielt, da bei einer durchlässigen Darmwand mehr Flüssigkeit in das Darmlumen gelangt. Die multiplen Eigenschaften sprechen für den Einsatz bei multifaktoriellen, intestinalen Erkrankungen mit entzündlicher Komponente und primär diarrhöischer Symptomatik.  

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Quellen:

[1] Weber L. et al. Anti-Inflammatory and Barrier Stabilising Effects of Myrrh, Coffee Charcoal and Chamomile Flower Extract in a Co-Culture Cell Model of the Intestinal Mucosa. Biomolecules 10, 1033 (2020)

[2] Storr M. The herbal extracts of myrrh, chamomile and coffee charcoal modulate intestinal neurotransmission and motility in murine small intestine. EC Gastroenterology and Digestive System 4: 15-30 (2017)

[3] Vissiennon C. et al. Mechanisms on spasmolytic and anti-inflammatory effects of a herbal medicinal product consisting of myrrh, chamomile flower, and coffee charcoal. Wiener medizinische Wochenschrift 167(7-8): 169-176 (2017)

[4] Vissiennon C. et al. Chamomile flower, myrrh, and coffee charcoal, components of a traditional herbal medicinal product, diminish proinflammatory activation in human macrophages. Planta medica 83(10): 846-854 (2017)

[5] Vissiennon C. et al. Synergistic interactions of chamomile flower, myrrh and coffee charcoal in inhibiting pro-inflammatory chemokine release from activated human macrophages. Synergy 4: 13-18 (2017)

[6] Rosenthal R. et al. Myrrh exerts barrier-stabilising and -protective effects in HT-29/B6 and Caco-2 intestinal epithelial cells. Int J Colorectal Dis. 32(5): 623-634 (2017)

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