Gesundes AlternMehr Selbstmitgefühl und Bewegung durch Selbstmanagement

Achtsamkeits- und Bewegungs-Selbstmanagement-Programme bei älteren Erwachsenen können gesundes Altern fördern und zwar nachhaltig.

älterer Mann dehnt sich beim Joggen
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Gesundheits-Selbstmanagement-Programme können ältere Menschen unterstützen, sich mehr zu bewegen.

Achtsamkeits- oder Gesundheits-Selbstmanagement-Programme können älteren Menschen mit Gedächtnisproblemen helfen, ihr geistiges Wohlbefinden und ihre Lebensgewohnheiten zu verbessern. Darauf deutet eine internationale Studie hin.

Achtsamkeit und Selbstmanagement vielversprechend

An der Untersuchung nahmen 147 Teilnehmer*innen aus Gedächtniskliniken in Frankreich, Spanien, Deutschland und Großbritannien teil. Die Tälteren Freiwilligen wiesen einen subjektiven kognitiven Rückgang auf. Sie wurden zufällig einem Training in Achtsamkeitsmeditation oder in Mitgefühl zugeordnet.

Um die Effekte zu evaluieren, verwendeten die Forschenden Bluttests, kognitive Beurteilungen und Fragebögen.

Die Ergebnisse zeigen:

  • Das Training in Achtsamkeitsmeditation zeigte eine Zunahme von Mitgefühl bei den Teilnehmer*innen.
  • Das Gesundheits-Selbstmanagement-Training war mit einer Steigerung der körperlichen Aktivität verbunden.
  • Diese positiven Veränderungen waren auch 6 Monate nach Abschluss der Programme noch vorhanden.

Die Tatsache, dass die erzielten Zuwächse auch nach 6 Monaten nachhaltig waren, legt nahe, dass diese Fähigkeiten erfolgreich in den Alltag der Teilnehmer*innen integriert wurden.

Die von der EU finanzierte Studie ist Teil der H2020 Silver Santé-Studie, die die Auswirkungen von Achtsamkeit und Gesundheitsselbstmanagement auf Selbstmitgefühl und körperliche Aktivität untersucht. Die Ergebnisse könnten dazu beitragen, individuell angepasste Trainings- und Ernährungspläne zu entwickeln. Dabei wird das Ziel den Gesundheitszustand älterer Menschen zu verbessern und deren Lebensqualität zu steigern verfolgt. Weitere Untersuchungen sind geplant, um die Ergebnisse zu untermauern.

Achtsamkeitsprogramme statt Medikation

Selbstmitgefühl könne bei älteren Erwachsenen das psychische Wohlbefinden verbessern und so ein gesundes Altern fördern, sagt Dr. Olga Klimecki von der Uni Jena. Die Ergebnisse seien ein erster Schritt, wie Achtsamkeitsinterventionen bei älteren Erwachsenen eingesetzt werden können.

Bewegung ist nachweislich mit einer besseren körperlichen, kognitiven und geistigen Gesundheit verbunden. In Anbetracht der schädlichen Auswirkungen eines sitzenden Lebensstils sei es eine Herausforderung, Bewegung im Alltag zu fördern, so Dr. Julie Gonneaud. Interventionsprogramme für mehr körperliche Aktivität seien vielversprechend, um gesundes Altern zu fördern.

Quelle: Friedrich-Schiller-Universität Jena

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