AtemwegserkrankungenBrustwickel zur Fiebersenkung

Ein Brustwickel ist wirkungsvolle Methode um Fieber zu senken. Er beruhigt und entlastet bei Erkrankungen der Atemwege und akutem fieberhaften Infekt.

Mutter misst Fieber bei kleinem Jungen im Bett
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Besonders bei Erkrankungen der Atemwege und akutem fieberhaftem Infekt wirkt ein kühler Brustwickel beruhigend und entlastend.

Fieber sanft ableiten

Ein Brustwickel ist zwar eine etwas aufwändige, aber wirkungsvolle Methode um Fieber zu senken. Zusätzlich wirkt der Wickel beruhigend und entlastend, besonders bei Erkrankungen der Atemwege und akutem fieberhaften Infekt. Das Fieber wird nicht nur durch direkte Kühlung gesenkt. Durch den Kältereiz wird auch eine vermehrte Durchblutung und Heilwirkung in den inneren Organen erzielt. Es ist darauf zu achten, dass der Organismus nicht zu sehr auskühlt.

Die Wirkung des Wickels kann verstärkt werden mit dem Präparat Retterspitz Äußerlich®, das auf dem alten Hausmittel Essigsaure Tonerde basiert und schmerzlindernd, abschwellend und kühlend wirkt.

Der Brustwickel kann nicht allein angelegt werden, Sie brauchen also eine Person, die Ihnen dabei hilft.

Benötigtes Material

  • 1 großes Wolltuch (ca. 40 × 150 cm)
  • 1 Lein- oder Baumwolltuch (ca. 60 × 100 cm)
  • 1 weiteres dünneres Lein- oder Baumwolltuch, z.B. ein altes Bettlaken (ca. 60 × 100 cm)
  • 2 kleinere Tücher für die Schulterumschläge
  • einige große Sicherheitsnadeln zum Fixieren der Tücher
  • evtl. Retterspitz Äußerlich®

So legen Sie den Wickel an

Das große Wolltuch wird quer auf das Lager des Patienten gelegt.

Darauf legt man das Lein- oder Baumwolltuch.

Nun das dünne Lein- oder Baumwolltuch und die Tücher für die Schulterumschläge unter kühlem bis kaltem fließendem Wasser nass machen und leicht ausdrücken. Die Tücher auf die übrigen Tücher legen (und evtl. zusätzlich Retterspitz Äußerlich® darauf gießen).

Anschließend legt sich der Patient mit dem Rücken auf die Tücher. Nun die nassen Umschläge über den Schultern und über dem Brustkorb zusammenführen, sodass sie am Brustkorb eng anliegen, und mit den Sicherheitsnadeln fixieren.

Das Lein- oder Baumwolltuch darüberlegen und zuletzt das Wolltuch um den Patienten einschließlich der Arme legen, um auch die nassen Schulterumschläge gut einzuhüllen.

Dauer des Wickels

Der Patient erschreckt möglicherweise wegen der Kälte und empfindet sie zunächst als unangenehm. Wichtig ist, dass sich der Wickel nach einigen Minuten erwärmt hat. Der Brustwickel sollte nun für etwa 30–60 Minuten belassen werden, meist schläft der Patient währenddessen einen lösenden Schlaf. Danach muss er geweckt und der Wickel entfernt werden, weil sonst die Gefahr einer Unterkühlung besteht.

Vorsicht

Vorsicht ist geboten, wenn der Patient sehr geschwächt ist, dann sollte der Brustwickel nicht angewendet werden.

Der Wickel sollte abgebrochen werden, wenn er nicht spätestens nach 10 Minuten als angenehm warm und entlastend empfunden wird.

Quelle: Stör W. Fiebersenkung mit natürlichen Mitteln. zkm 1/2017