HeilpflanzenSchwarzer Holunder ist Heilpflanze 2024

Holunderblüten können zur Linderung früher Erkältungssymptome eingesetzt werden. Gängige Anwendungsformen sind Arzneitees oder Fertigarzneimittel. 

Holunderblüten und Tee aus Holunderblüten
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Sambucus nigra enthält besonders viel Vitamin C. Als Droge werden Blüten und Beeren verwendet.

Der Schwarze Holunder ist die Heilpflanze des Jahres 2024. Das hat der Verein NHV Theophrastus bekannt gegeben.

Holunder (Sambucus nigra) ist ein bewährtes Arzneimittel bei Fieber und Atemwegsinfekten. Zudem hat er blutreinigende und krampflösende Eigenschaften, die ihn zum Einsatz bei Hautunreinheiten, Rheuma oder Obstipation befähigen.

Zu den im Holunder enthaltenen Wirkstoffen gehören Flavonoide und ätherische Öle, Gerb- und Mineralstoffe. Die Früchte zeichnen sich durch einen sehr hohen Vitamin-C-Gehalt aus.

Der gemeinnützige Verein NHV Theophrastus möchte das Wissen um altbekannte wie nicht vertraute Heilpflanzen erhalten und weitergeben. Mit der Auszeichnung des Schwarzen Holunders rückt er ein Gewächs in den Mittelpunkt, das schon in vorchristlicher Zeit hoch geschätzt war.

Holunderblüten bei Husten und Erkältung

Die European Medicines Agengy (EMA) hat Holunderblüten (Sambuci flos) monographiert [2]. Demnach können Holunderblütenpraparate auf Basis ihrer traditionellen Anwendung zur Linderung früher Erkältungssymptome eingesetzt werden. Klinische Studien zu Holunderblüten liegen nicht vor. Die Einnahme sollte Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren vorbehalten sein.

In der Literatur werden Holunderblüten als schweißtreibend und abwehrsteigernd beschrieben mit fiebersenkenden und immunmodulierenden Eigenschaften [3]. Die Anwendung kann als Teedroge erfolgen, z.B. als Mischung mit Lindenblüten und/oder Kamillenblüten.

Teemischungen mit Holunderblüten

Linden-Holunderblütentee

  • Lindenblüten
  • Holunderblüten aa ad 100,0 g
  • Je 1 TL, mehrmals 1 Tasse täglich.

Linden-Holunder-Kamillenblütentee

  • Lindenblüten
  • Holunderblüten
  • Kamillenblüten aa ad 100,0 g
  • 2−3 TL, mehrmals täglich 1 Tasse

Quelle: [3]

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Quellen

[1] NHV Theophrastus. www.nhv-theophrastus.de

[2] European Medicines Agency (EMA). Sambuci flos. Im Internet: https://www.ema.europa.eu/en/medicines/herbal/sambuci-flos

[3] Dorsewitz H. Phytotherapie der Atemwegsinfekte. Erfahrungsheilkunde 2013; 4: 196-201