Vegetarische ErnährungKeine Wachstumsstörungen durch vegetarische Ernährung

Kinder mit vegetarischer Ernährung wiesen in einer Studie keine Wachstumsstörungen und auch keine Hinweise auf Eisen- oder Vitamin-D-Defizite auf. Allerdings war die Wahrscheinlichkeit für Untergewicht erhöht.

Gegrilltes Gemüse im Topf
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In einer prospektiven Beobachtungsstudie hatten Kinder im Alter unter 5 Jahren, die sich vegetarisch ernährten, keine Wachstumsstörungen. Darüber hinaus gab es in den Labortests auch keine Hinweise auf Eisen- oder Vitamin D-Defizite sowie Störungen des Fettstoffwechsels. Allerdings war die vegetarische Ernährung mit einer höheren Wahrscheinlichkeit von Untergewicht verbunden.

Ein Team um Jonathon Maguire vom St. Michael’s Hospital in Toronto hat die Daten der TARGet Kids!-Studie ausgewertet, die zwischen 2008 und 2019 insgesamt 8907 Kinder im Alter von 6 Monaten bis 8 Jahren begleitete und regelmäßig die gesundheitliche Entwicklung beurteilte. Dazu gehörten regelmäßige Blutuntersuchungen und standardisierte Fragebogen, in denen die Mütter Auskunft gaben über die Ernährung der Kinder.

Es gab unter allen Teilnehmer*innen 248 Kinder, die zu Studienbeginn Vegetarier*innen waren (25 Veganer), im Studienverlauf stieg die Zahl auf 338. Die Wissenschaftler*innen fanden keine bedenklichen Auswirkungen auf den Body-Mass-Index (bereinigte mittlere Differenz 0,01, 95% Konfidenzintervall [CI]: -0,07 bis 0,09; P = .84), auf die Körpergröße oder auf die Serumwerte von Ferritin, 25-Hydroxy-Vitamin D oder Lipide. Die Kinder, die ausschließlich vegetarisch ernährt wurden, waren zu 87 % häufiger untergewichtig. Die Odds Ratio von 1,87 war mit einem 95-%-Konfidenzintervall von 1,19 bis 2,96 signifikant.

CT

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