MikrobiomDarmmikrobiom und Ballaststoffe: Studienteilnehmer*innen gesucht

Eine Studie will klären, wie das Darmmikrobiom die Ballaststoffverwertung beeinflusst. Dafür werden Teilnehmer*innen gesucht.

Birnen, Kartoffeln, Lauch, Vollkornspaghetti, Möhren, Beeren auf Holzbrett
K. Oborny/Thieme

Gemüse, Obst, Vollkorn und auch Hülsenfrüchte gehören zu den wichtigsten Ballaststofflieferanten.

Das individuelle Darmmikrobiom, die Gesamtheit aller im Darm vorkommenden Mikroorganismen, ist nach neueren Studien von wesentlicher Bedeutung für die Entstehung von Adipositas, Diabetes mellitus Typ 2 und auch psychischen Erkrankungen. In welchem Zusammenhang die Ernährung mit der Zusammensetzung des Darmmikrobioms steht, ist Gegenstand aktueller Forschungen.

Bestimmte Ballaststoffe regen beispielsweise das Wachstum nützlicher Darmbakterien an. Jedoch scheinen nicht alle Menschen Ballaststoffe gleich gut verwerten zu können, was vermutlich an der individuell unterschiedlichen Zusammensetzung der Darmbakterien liegt.

Ein Projekt am Institut für Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung der Leibniz Universität Hannover (LUH) untersucht, ob und wie der Verzehr von individuell abgestimmten Ballaststoffen die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren, durch die natürlicherweise im Darm vorkommenden Bakterien, steigern kann.

Dafür sucht das Team Frauen und Männer ohne Vorerkrankungen zwischen 30 und 65 Jahren mit einem Body Mass Index zwischen 20 und 30, die sich an der Studie beteiligen möchten. Bei einem ersten Termin werden die Teilnehmer*innen auf ihr Darmmikrobiom untersucht. Danach nehmen sie in zufälliger Reihenfolge zwei unterschiedliche Ballaststoffe (aus Maiskleie und Chicorée-Wurzeln) sowie ein Placebo ein, insgesamt dreimal je eine Woche lang.

An jede Einnahmewoche schließt sich ein Untersuchungstag an, bei dem zur Messung der Ballaststoffverwertung Blut- sowie Stuhlproben genommen werden. Alle erhobenen individuellen Gesundheitsdaten werden den Teilnehmer*innen zur Verfügung gestellt. Inklusive Einnahmepausen und Untersuchungen erstreckt sich die Studie über rund zehn Wochen.

Anmeldung 

Interessierte können sich unter der Telefonnummer 0511 762 5969 oder per E-Mail unter perfib@nutrition.uni-hannover.de für die Teilnahme anmelden.

Quelle: Leibniz Universität Hannover

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