Post-COVIDPositive Befunde eines spezialisierten Behandlungsprogramms

Ein spezialisiertes Behandlungsprogramm bei Post-COVID konnte Erschöpfung und Beeinträchtigungen reduzieren. Das zeigt eine Pilotstudie der Uni Mainz.

Coronavirus abstrahiert, mit blau-rotem Hintergrund
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Ein verhaltenstherapeutisches Behandlungsprogramm bei Post-COVID-Patient*innen hat vielversprechende Ergebnisse gezeigt.

Schätzungsweise 0,5 bis 5 Prozent aller Personen mit Corona-Erkrankung sind vom Post-COVID-19-Syndrom betroffen. Die genauen Ursachen sind bislang unbekannt. Ein biopsychosoziales Verständnis der Erkrankung gilt als vielversprechende Grundlage für die Behandlung.

Ein Forscher*innenteam der Universitäten Konstanz und Mainz sowie zweier neurologischer Rehabilitationsklinken hat nun in einer klinischen Pilotstudie die Machbarkeit und Akzeptanz eines kognitiv-verhaltenstherapeutischen Gruppentherapieprogramms mit 64 Personen überprüft. Die Ergebnisse belegen die Akzeptanz der Behandlung durch die Betroffenen. Zudem liefern sie erste Hinweise für das Potenzial der Behandlung zur Reduktion von Erschöpfung und Beeinträchtigungen durch Post-COVID-19.

Behandlungsprogramm

Die Behandlung umfasst 8 psychotherapeutische Gruppensitzungen. Diese beinhalten eine kognitiv-verhaltenstherapeutische Behandlung. Im Fokus stehen Faktoren, die zur Aufrechterhaltung der Symptome beitragen können. Desweiteren werden den Teilnehmer*innen psychotherapeutische Ansätze zum Umgang mit Symptomen und Einschränkungen vermittelt.

Weitere Untersuchungen geplant

Größere klinische Studien zur weiteren Überprüfung der Wirksamkeit des entwickelten Behandlungsprogramms sind derzeit in Planung. So soll zukünftig an der Poliklinischen Institutsambulanz für Psychotherapie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) die kognitiv-verhaltenstherapeutische Gruppentherapie weiter untersucht werden.

Geplant sind in der Studie jeweils 8 ca. wöchentliche psychotherapeutische Gruppensitzungen vor Ort in Mainz, in denen Personen Informationen zum Krankheitsbild und verschiedene psychotherapeutische Interventionsansätze vermittelt bekommen. Die Studie wird voraussichtlich Anfang 2024 starten. Neben der Teilnahme an der Behandlung gehört das Ausfüllen von Fragebögen, die der Forschung dienen, zur Voraussetzung für die Teilnahme.

Informationen zur Studienteilnahme

Betroffene mit Interesse an einer entsprechenden Gruppentherapie können für weitere Informationen Kontakt aufnehmen unter:

E-Mail: post-covid@uni-mainz.de

Studien-Homepage: https://klipsy.uni-mainz.de/forschung/post-covid/

Quelle: Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Literatur

Daniel Huth et al. Cognitive-behavioral therapy for patients with post-COVID-19 condition (CBT-PCC): a feasibility trial. Cambridge University Press 2023; doi: 10.1017/S0033291723002921