Für eine Studie zur Wirksamkeit sucht das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) nun Teilnehmer*innen. Hat die Untersuchung Erfolg, wäre das Programm das erste, das regelhaft von gesetzlichen Krankenkassen finanziert werden könnte.

Das UKL führt die deutschlandweite multizentrische Studie gemeinsam mit dem Helmholtz-Institut für Metabolismus-, Adipositas- und Gefäßforschung der Universität Leipzig (HI-MAG) und dem Bundesverband der Deutschen Ernährungsmediziner (BDEM) durch. Studienleiter ist Helmholtz-Institutsleiter und UKL-Mediziner Prof. Matthias Blüher. 

Abnehm-Programm: DOC WEIGHT 2.3

In der Studie soll gezeigt werden, dass das einjährige Abnehm-Programm DOC WEIGHT 2.3 zu einer relevanten Gewichtsabnahme und gesundheitlichen Verbesserungen führt. Sollte das gelingen bestehe die Chance, dass das Programm in die Regelversorgung überführt wird. Damit hätten Menschen mit Adipositas Anspruch darauf, dass die gesetzliche Krankenkasse die Teilnahme am Programm finanziert, so Dr. Heiko Schlögl vom Leipziger Studienzentrum. 

Die Studie wird aufgeteilt in 3 Arme:

• Arm 1 ist das neue DOC WEIGHT 2.3-Programm mit Formula-Diät. Hier erwartet die Teilnehmenden einmal pro Woche eine Sporttherapie, eine Ernährungstherapie im Einzel- und Gruppenmodus sowie eine Verhaltenstherapie beispielsweise mit den Themen Frustessen, Ess-Attacken oder dem Umgang mit den psychologischen Tricks, die in Supermärkten angewandt werden, um zu mehr Käufen zu animieren. Die Formula-Diät - das sind acht Wochen ohne normale Essensaufnahme. Verzehrt wird ausschließlich ein spezieller Shake, der trotz geringerer Kalorienaufnahme satt macht.
• Arm 2 besteht ebenfalls aus dem DOC WEIGHT 2.3-Programm, nur ohne die Formula-Diät. 
• Arm 3 umfasst die aktuelle Standard-Therapie der Adipositas, das sind fünf Termine Ernährungsberatung. 

Für alle drei Arme ist eine Teilnahmedauer von einem Jahr vorgesehen.

Zudem erhalten die Teilnehmenden, unabhängig der Gruppe, über die gesamte Studiendauer ärztliche Begleitung inklusive Laborwert-Messungen und weiterer Untersuchungen. Dazu gehören u.a. Blut-Fettwerte, Diabetes-Tests, kardiologische Untersuchungen sowie Leberultraschall. Desweiteren bekommen die Studienteilnehmer*innen Vorträge von Ernährungsmediziner Dr. Matthias Riedl sowie 30 Euro Aufwandsentschädigung. 

Quelle: Universitätsklinikum Leipzig