ForschungDauerstress verkürzt die Lebenszeit

Chronischer Stress verkürzt die Lebenszeit. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher in einer Studie mit wildlebenden Primaten.

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Quelle: K. Oborny/Thieme

Chronischer Stress verkürzt die Lebenszeit. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher in einer Studie mit wildlebenden Primaten.

Ein Team um Susan Albers von der Duke Universität in Durham/North Carolina ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die dauerhaft erhöhte Ausschüttung von Kortisol durch die Nebennierenrinden, zu der es bei einem chronischen Stress kommt, das Leben verkürzt. Die Wissenschaftler*innen analysierten den Zusammenhang zwischen Überleben und fäkalen Glukokortikoid (GC)-Messungen in einer wildlebenden Primatenpopulation. Sie prüften bei einer Gruppe von Pavianen über die gesamte Lebenszeit regelmäßig die Gukokortikoidkonzentration in den Faeces und setzten sie mit der Lebenszeit der Tiere in Beziehung. Die Analyse berücksichtigte 14173 Messungen von 242 erwachsenen weiblichen Pavianen.

Die Wissenschaftler*innen dokumentierten einen starken Zusammenhang zwischen GCs und Überleben: Die Tiere mit den höchsten Glukokortikoidkonzentrationen und damit vermutlich dem höchsten Lebensstress hatten die kürzeste Lebenserwartung. Sie starben im Durchschnitt mit 19,6 Jahren. Tiere mit dem geringsten Stress lebten dagegen 25 Jahre.

CT

Studie

Campos FA, Archie EA, Alberts SC et al. Glucocorticoid exposure predicts survival in female baboons. Science Advances 2021
 

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