NährstoffeVitamin D: Geringeres Diabetesrisiko bei Prädiabetes?

Die Einnahme von Vitamin D bei Prädiabetes kann das Risiko senken, einen Diabetes zu entwickeln. Das ergab eine Übersicht klinischer Studien.

Sonne und blauer Himmel
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Der Organismus bildet Vitamin D über die Haut mithilfe von Sonnenlicht.

Die Einnahme von Vitamin D kann die Wahrscheinlichkeit, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln, um 15 Prozent senken. So lautet das Ergebnis einer Übersichtsarbeit. 

Das fettlösliche Vitamin hat zahlreiche Funktionen im Körper und spielt auch eine Rolle bei Insulinsekretion und Glukosestoffwechsel. In Beobachtungsstudien waren Zusammenhänge zwischen niedrigen Vitamin-D-Spiegeln im Blut und erhöhtem Diabetesrisiko gefunden worden.

Studie

Wissenschaftler*innen vom Tufts Medical Center in Boston haben nun in einer Metaanalyse den Einfluss einer Vitamin-D-Einnahme auf das Diabetesrisiko untersucht. Sie schlossen 3 randomisierte klinische Studien in die Analyse ein: Darin waren eine orale Vitamin-D-Einnahme im Vergleich zu Placebo und das Auftreten eines Typ-2-Diabetes bei Erwachsenen mit Prädiabetes geprüft worden.

In den Studien wurde Vitamin D in verschiedenen Dosierungen und in Form von Cholecalciferol (Vitamin D3) sowie Eldecalcitol (synthetisches Vitamin-D-Analogon) angewendet: Cholecalciferol 20.000 IE pro Woche oder 4000 IE pro Tag oder 0,75 μg Eldecalcitol versus Placebo. 

Ergebnisse

Die Vitamin-D-Einnahme reduzierte das Neuauftreten eines Diabetes: Die Forscher*innen berichten im 3-Jahres-Follow-up-Zeitraum eine 15-prozentige Reduktion des relativen Risikos. Zudem erhöhte Vitamin D die Wahrscheinlichkeit einer Regression zur normalen Glukoseregulation um 30 Prozent.

Unerwünschte Ereignisse traten selten auf.

Fazit

Vitamin D kann bei Menschen mit Prädiabetes eine effektive, kostengünstige Möglichkeit sein, das Risiko für eine Diabeteserkrankung zu verringern.

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Literatur

Pittas AG, Kawahara T, Jorde R et al. Vitamin D and Risk for Type 2 Diabetes in People with Prediabetes. Annals of Internal Medicine 2023; https://doi.org/10.7326/M22-3018