Viele Menschen leiden Monate nach einer Corona-Infektion an schweren Beeinträchtigungen – zum Teil auch nach einem vergleichsweise mildem Krankheitsverlauf. Neben Atembeschwerden, Konzentrations- sowie Gedächtnisproblemen und Schlafstörungen leiden die Betroffenen besonders häufig an Erschöpfung. Ein Forschungsteam der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) untersucht nun, ob sich Post-Covid assoziierte Erschöpfung mit einem speziellen neuromuskulären Training lindern lässt. 

"Wir gehen davon aus, dass während der akuten Infektion mit dem Coronavirus die Kommunikation zwischen Gehirn, Nervensystem und Muskulatur gestört wird," so Prof. Jonas Tesarz vom UKHD. Ist die Infektion abgeklungen, normalisiert sich diese Kommunikation nur sehr langsam wieder […]. Wir hoffen, dass wir mit einem geeigneten neuromuskulären Training die Geschwindigkeit, mit der dieses Lernen passiert verbessern können, damit die Betroffenen rasch den Weg zurück in den Alltag finden", ergänzt Tesarz.

Ablauf der Studie

Das Trainingsprogramms wird individuell an die Patient*innen angepasst. Über einen Zeitraum von 6 Wochen finden in der Medizinischen Klinik, Im Neuenheimer Feld 410, 2- bis 3-mal Mal pro Woche 45-minütige Trainingseinheiten statt, betreut von persönlichen Studien-Coaches.

Das Programm enthält Übungen zur Verbesserung der Koordination und allgemeinen Fitness sowie der Motorik. Ergänzend werden vor und nach der Trainingstherapie die Teilnehmenden medizinisch untersucht und nach Ihrem Wohlbefinden befragt. 3 bis 6 Monate nach Abschluss des Trainings wird diese Befragung noch einmal wiederholt.

Quelle: Universitätsklinikum Heidelberg