Yoga NidraTiefenentspannung bessert Schlaf und Gedächtnis

Eine 2-wöchige Yoga-Nidra-Praxis verbesserte in einer Pilotstudie den Schlaf und die Informationsverarbeitung im Gehirn.

Frau liegt auf Yogamatte, praktiziert Tiefenentspannung
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Yoga Nidra - eine Form der Tiefenentspannung - kann Schlaf, Gedächtnis, Kognition und Lernfähigkeit verbessern. Das zeigt eine kleine Pilotstudie.

Yoga Nidra führt Praktizierende in eine Form der Tiefenentspannung. Zahlreiche Erfahrungsberichte zeigen, dass die regelmäßige Praxis Schlaf und kognitive Fähigkeiten verbessert. Allerdings beruhen die Aussagen auf subjektiven Angaben. Ein Forscherteam hat nun die möglichen Effekte der Yoga-Nidra-Praxis anhand objektiver Kriterien evaluiert.

Studie

An der interventionellen Kohortenstudie nahmen 41 gesunde männliche Probanden teil. Sie praktizierten über einen Zeitraum von 2 Wochen Yoga Nidra mit einer 20-minütigen Audio-Aufnahme (hier abrufbar) in 5 supervidierten Sessions. Begleitend wurden eine Reihe kognitiver Tests und polysomnographische Messungen durchgeführt. Die Teilnehmer führten über den gesamten Studienzeitraum ein Schlaftagebuch. 

Die Ergebnisse zeigen signifikante Verbesserungen der Gesamtschlafzeit und Schlafqualität sowie der Einschlafzeit. Zudem ergab die Polysomnographie einen höheren Anteil von Delta-Wellen, die für einen verbesserten Tiefschlaf sprechen.

In den kognitiven Tests schnitten die Probanden zum Ende des Studienzeitraums ebenfalls besser ab als zu Studienbeginn: bei Reaktionsfähigkeit, Arbeitsgedächtnis, Abstraktion, dem Erkennen von Angst und Ärger sowie bei räumlichen Lern- und Gedächtnisaufgaben. 

Fazit

Die Forscher schlussfolgern: Yoga Nidra verbessert den Schlaf und die Informationsverarbeitung im Gehirn. Zudem sei es eine kostengünstige und gut zugängliche Maßnahme.

Es sei jedoch weitere Forschung nötig, mit größeren Studienkollektiven, mit Kontrollgruppen und über längere Zeiträume.

Quelle: PLOS ONE 2023/newswise.com/Ni