WeltkrebstagPrävention und Früherkennung besser ausschöpfen

Krebs ist die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Rund 40 % der Krebserkrankungen wären durch gesunde Lebensweise vermeidbar, sagt der Onkologe Dr. Ekkehard Eigendorff.

Dr. Ekkehard Eigendorff
Delf Zeh/RHÖN-KLINIKUM AG

Dr. Ekkehard Eigendorff ist Chefarzt der Klinik für internistische Onkologie, Hämatologie und Palliativmedizin der Zentralklinik Bad Berka.

Der Weltkrebstag 2024 steht unter dem Motto "Versorgungslücken schließen". Vorsorgeuntersuchungen wie Mammographie, Darmspiegelung oder Hautkrebsscreening, aber auch regelmäßige Checks und der Wille, bei Veränderungen im Körper, die Sorgen bereiten, sich einem Arzt anzuvertrauen, steigern die Chance, Krebs in einem frühen Stadium zu entdecken.

Fünf Faktoren zur Krebsprävention

"Rund 40 Prozent der Krebserkrankungen sind durch eine gesunde Lebensweise vermeidbar", so Dr. Ekkehard Eigendorf von der Klinik für internistische Onkologie, Hämatologie und Palliativmedizin der Zentralklinik Bad Berka.

Es seien immer wieder gleichen Faktoren:

  • gesunde Ernährung,
  • Bewegung
  • ausreichend Schlaf,
  • Nichtrauchen,
  • Verzicht auf Alkohol.

Risikosenkung durch Vorsorge

Eigendorf plädiert für eine regelmäßige, individuelle Risikosenkung: Demnach haben Prävention und Früherkennung große Bedeutung - wenn sie denn ausgeschöpft werden. "Viele müssten noch besser das Potenzial gesunder Lebensweise und auch die Vorsorgemöglichkeiten ausschöpfen."

Auch aufgrund des steigenden Lebensalters steigt die Zahl der Krebsneuerkrankungen. Krebs ist in Deutschland die zweithäufigste Todesursache nach Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.

Viele Krebserkrankungen, die in einem frühen Stadium entdeckt werden, könnten sehr gut behandelt werden. Erfolgreiche neue Methoden der Behandlung von Tumoren konzentrieren sich auf die drei Schwerpunkte: Operationen, Systemtherapie sowie Bestrahlungstechniken. "In allen drei Varianten ist es gelungen, schonender, kürzer und präziser zu agieren", sagt der Onkologe.

Auch werde zunehmend künstliche Intelligenz eingesetzt, um die Heilungschancen bei bestimmten Tumorerkrankungen zu verbessern. Für die Risikogruppe von Langzeitrauchern wird es in Kürze überdies die Möglichkeit geben, am gesetzlichen Lungenkrebsscreening teilzunehmen.

Quelle: Rhön Klinikum