VenengesundheitKranke Venen? Bewegung ist das A und O

Beim Sport sieht man sie immer häufiger: Kompressions-Kniestrümpfe. Ein Venenexperte gibt Tipps gegen müde und schwere Beine im Alltag.

Frau rennt in Sportkleidung die Stufen an einem Berg hoch.
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Sportler, die Kompressions-Kniestrümpfe tragen, werden immer häufiger gesichtet – vor allem bei Laufsportarten wie Fußball oder Leichtathletik. Denn Strümpfe mit Kompression wirken positiv auf Leistungsvermögen und Regeneration und sind eine Verletzungs-Prophylaxe.

Was tun bei schweren, müden und geschwollenen Beinen?

„Ein richtig passender Kompressions-Kniestrumpf drückt die Venen bis zu einem gewissen Grad zusammen. Dadurch können die Venenklappen gut schließen und der venöse Rückstrom funktioniert. Verstärkt wird diese Wirkung noch durch Mitwirkung der Muskelpumpe, die durch den Strumpf gut arbeiten kann“, erklärt Dr. Michael Wagner, Präsident der Deutschen Venen-Liga e.V.

Der Venenexperte bestätigt die vorbeugende Wirkung und empfiehlt die Strümpfe besonders, wenn man unter schweren, müden und geschwollenen Füßen, Knöcheln und Beinen leidet.

4 Tipps gegen schwere Beine und Füße

  • Laufen Sie so viel wie möglich.
  • Vermeiden Sie stehende oder sitzende Tätigkeiten. Wenn Sie viel vor dem PC sitzen, stehen Sie immer wieder auf, etwa beim Telefonieren. 
  • Kleine Pausen zwischendurch sind ideal, um kurz die Beine hochzulegen. Dadurch wird der Rückfluss des Blutes gefördert. 
  • In der Freizeit so viel wie möglich Radfahren, Schwimmen, Walken, Laufen oder Tanzen. Wasser-Gymnastik entlastet die Gelenke und entstaut die Venen.

Für zwischendurch eigenen sich Gymnastikübungen, die den Venen beim Rücktransport des Blutes helfen.

Bevor Sie mit den folgenden Übungen beginnen, sollten Sie Ihre Muskulatur adäquat erwärmen, z.B. durch Laufen auf der Stelle, empfiehlt der Deutsche Venen-Liga e.V.

 

Bei dieser Übung sollten Sie eine entspannte Sitzposition einnehmen. Vor Ihnen auf dem Boden liegt ein doppeltes Zeitungsblatt. Dieses knüllen Sie nun mit beiden Füßen derart zusammen, dass es die Form eines Balles hat.

„Entknüllen“ Sie jetzt den ebengeformten Ball und versuchen Sie, das Papier glattzustreichen. Formen Sie anschließend erneut einen Ball.

Begeben Sie sich in die Rückenlage. Stellen Sie die Füße an eine Wand, Kniewinkel etwas mehr als 90°. Ziehen Sie nun die Fußspitzen des einen Fußes kräftig an und drücken die Ferse des anderen Fußes fest gegen die Wand. Nach ca. 10 Sekunden können Sie die Schienbeinmuskulatur entlasten, beide Zehenspitzen gegen die Wand drücken und anschließend die Übung mit dem anderen Fuß wiederholen.

Sie liegen ca. eine Unterschenkellänge von der Wand entfernt und rollen einen Ball (Noppenball) mit den Füßen abwechselnd an dieser hoch und herunter. Achten Sie dabei auf eine flüssige Atmung.

Atmen Sie im Bauch ein und spannen dann während des Ausatmens die Beckenmuskulatur des Beckenbodens an, indem Sie die Füße kräftig gegen die Wand drücken und das Becken ein wenig anheben. Diese Spannung sollten Sie während der gesamten Ausatmungsphase anhalten. Ein Lockerlassen und entspanntes Ablegen des Beckens ist während der erneuten Einatmung möglich. Wiederholen Sie diese Übung mehrfach.

Weitere Gymnastikübungen und Bewegungstipps gibt es in der kostenlosen Broschüre „Venen-Fit Pure Balance" oder in der Venen-Fibel.

Quelle: Pressemitteilung/Deutschen Venen-Liga e.V.