Post-COVIDUniklinik Bonn: Neue Post-COVID-Ambulanz eröffnet

Am Uniklinikum Bonn hat die neue Post-COVID-Ambulanz im NPP (Neurologie, Psychiatrie, Psychosomatik) eröffnet. Patient*innen mit anhaltenden neurologischen oder psychischen Symptomen erhalten dort individuelle Therapieoptionen. 

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Am Universitätsklinikum Bonn hat die Post-COVID-Ambulanz im NPP (Neurologie, Psychiatrie, Psychosomatik) eröffnet. Patient*innen, die an anhaltenden neurologischen oder psychischen Symptomen nach COVID- Erkrankung leiden, werden dort individuelle Therapieoptionen angeboten. Das Angebot ergänzt die COVID-Ambulanzen an der Medizinischen Klinik I für Allgemeine Innere Medizin am UKB.

Dass eine COVID-19-Infektion mit zeitweisem Geruchs- und Geschmacksverlust verbunden sein kann, ist bekannt. Bei einigen Patient*innen gehen diese und andere belastenden Symptome nach der Erkrankung wieder weg, bei anderen bleiben sie aber. Betroffene können drei Monate nach ihrer Infektion ab sofort einen Termin in der Post-COVID-Ambulanz des UKB vereinbaren. „‘Typische‘ neurologische Symptome sind neben Geruchs- und Geschmacksverlust unter anderem auch Kopfschmerzen, Muskel- oder Gelenkschmerzen, und Konzentrations- und Gedächtnisstörungen. Wir möchten Betroffenen durch eine individuelle Therapiefindung weiterhelfen und Erkenntnisse über weitere langanhaltende Symptome im Zusammenhang mit einer durchgemachten COVID-Infektion gewinnen“, so Prof. Gabor Petzold, Leiter der Sektion Vaskuläre Neurologie am UKB.

Weniger bekannt ist, dass auch psychische Erkrankungen infolge einer COVID-Infektion entstehen können oder verstärkt werden. „Auch Patientinnen und Patienten mit vermehrter Angst, Depressionen oder posttraumatischen Belastungsstörungen infolge einer COVID-19-Infektion haben sich bei uns gemeldet. Bei Vorerkrankten intensivieren sich die Symptome mitunter, Depressionen können nach den starken Belastungen einer Infektion zum Beispiel, aber auch ganz neu auftreten“, erläutert Prof. Alexandra Philipsen, Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am UKB, die die neue Ambulanz zusammen mit Prof. Petzold und Prof. Anja Schneider, Direktorin der Klinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie am UKB, leitet.

Kausale medikamentöse Therapien für neurologische und psychische Erkrankungen im Zusammenhang mit Long-COVID gibt es aktuell noch nicht. „Allerdings können gemeinsam mit den Betroffenen symptomlindernde medikamentöse und nichtmedikamentöse Therapieoptionen besprochen werden“, sagt Prof. Schneider.

Betroffene ab 18 Jahren können unter folgendem Link einen Fragebogen ausfüllen und einen Termin in der Post-COVID Ambulanz vereinbaren: https://www.ukbonn.de/psychiatrie-und-psychotherapie/klinik/ambulante-behandlung/long-covid/

Quelle: Pressemitteilung/UKB

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