FettleberEntzündungshemmende Ernährung bei nicht alkoholischer Fettlebererkrankung

Sitzende Lebensweise, Stress, Übergewicht und typisch westliche Ernährung zählen zu den Ursachen einer nicht alkoholischen Fettlebererkrankung. Eine entzündungshemmende und niedrig glykämische Ernährung kann die Erkrankung positiv beeinflussen. 

Gemüse vom Markt
K. Oborny/Thieme

Pflanzenbetonte Ernährungsformen mit wenig verarbeiteten Lebensmitteln sind entzündungshemmend.

Sitzende Lebensweise, Stress, Übergewicht und typisch westliche Ernährung zählen zu den Ursachen einer nicht alkoholischen Fettlebererkrankung. Eine entzündungshemmende und niedrig glykämische Ernährung kann die Erkrankung positiv beeinflussen. Das berichtet die Ernährungswissenschaftlerin Prof. Dorothea Portius in einem Kommentar erschienen in Livers.

Die nicht alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) nimmt weltweit zu. Insulinresistenz, erhöhte viszerale Fettmasse und kardiovaskuläre Probleme stehen häufig im Zusammenhang mit einer NAFLD. Eine zentrale Rolle spielt die typisch westliche Ernährungsweise, die stille Entzündungen begünstigt. Studien belegen, dass Nahrungsmittel wie Softdrinks, rotes verarbeitetes Fleisch, fettreiche Milchprodukte, gesättigte Fettsäuren, raffinierte Getreide und Zucker signifikant mit einem erhöhten Risiko für eine NAFLD verbunden sind. Die genannten Nahrungsmittel können bei übermäßigem Verzehr Entzündungen fördern. Insbesondere dann, wenn sie von Faktoren wie Stress, Schlaf- und Bewegungsmangel und Genussmittelkonsum begleitet werden. Neuere Studien zeigen zudem, dass sich durch diese Ernährung das Darmmikrobiom verändert: Pathogene Keime werden gefördert und können in den Kreislauf gelangen.

Andererseits belegen wissenschaftliche Untersuchungen, dass die mit einer NAFLD vergesellschaftete Insulinresistenz sich durch die Ernährung sehr gut beeinflussen lässt. Eine gut untersuchte entzündungshemmende Ernährungsstrategie ist die Mittelmeerdiät mit reichlich Olivenöl, Nüssen, Samen, Hülsenfrüchten, Gemüse und Fisch. Sie ist reich an ungesättigten Fettsäuren, sekundären Pflanzenstoffen und weist antioxidatives Potenzial auf. 

Die Autorin geht noch einen Schritt weiter und schlägt eine Ernährung vor mit natürlichen unverarbeiteten Lebensmitteln, komplexen Kohlehydraten, hochwertigen Proteinen, entzündungshemmenden Fetten (DHA/EPA) und sekundären Pflanzenstoffen (Glyklich-Diät). Nicht ein einziger Nährstoff könne das Fortschreiten einer NAFLD verhindern. Vielmehr sei es die Komplexität der Substanzen in unverarbeiteten Lebensmitteln, die Entzündungen reduzieren und den Stoffwechselzustand verbessern. 

Wesentliche Pfeiler dieser Ernährungsstrategie sind demnach:

  • unverarbeitete saisonale und regionale Lebensmittel
  • pflanzliche Lebensmittel im Mittelpunkt
  • ergänzt mit Fisch, hochwertigem Fleisch, Geflügel und Milchprodukten

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