HypertonieApp Manoa unterstützt Patient*innen bei der Blutdruckkontrolle

Mit App-Unterstützung den Blutdruck senken: Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) hat die Hypertonie-App Manoa ausgezeichnet. Die App unterstützt Patient*innen bei der Messung des Blutdrucks und verhilft durch individualiserte Tipps zu einem gesunden Lebensstil.

Frau misst Blutdruck
K. Oborny/Thieme; posed by a model

Die App gibt Tipps zu einem gesunden Lebensstil und motiviert, den Blutdruck regelmäßig zu messen.

Der deutsch-schweizerische Hersteller Pathmate Technologies überzeugte die Jury des ersten DiGA-Pitch-Battles (DiGA: Digitale Gesundheitsanwendungen) mit der Smartphone-App Manoa. Bei Manoa handelt es sich um einen Chatbot, der Nutzer*innen im Dialog durch Fragebögen führt. Die interaktive App will mit individualisierten Tipps und Anleitungen in den Bereichen Ernährung, Bewegung und Entspannung zu einem gesunden Lebensstil animieren und damit zu einer Senkung der Hypertonie beitragen.

Bluthochdruck ist eine Volkskrankheit, die nicht nur Menschen im fortgeschrittenen Alter betrifft, sondern auch unter jüngeren, sportlichen Menschen die häufigste internistische Erkrankung darstellt. Das Risiko für Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Gefäßverkalkungen und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt ebenfalls.

In Leitlinien der DGIM erklärt Prof. Martin Möckel, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Digitale Gesundheitsanwendungen/KI: „Manoa adressiert also ein klinisches Problem mit großer Tragweite“. Die Hypertonie-App motiviert Nutzer*innen dazu, regelmäßig ihren Blutdruck zu messen und die Werte in die App zu übertragen. Entsprechend der medizinischen Leitlinien sollen Nutzer*innen ihren Blutdruck einmal im Monat eine Woche lang regelmäßig messen. Auf Basis der Messergebnisse erhalten sie anschließend ein individuelles Feedback mit Handlungsempfehlungen. Zudem ist es möglich, die Ergebnisse per PDF oder Download-Link dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin zur Verfügung zu stellen.

Eine prospektive Analyse der Nutzer*innendaten von Manoa mit über 380 Teilnehmer*innen hat gezeigt, dass Nutzer*innen der App ihren systolischen Blutdruck nach 8 bis 16 Wochen um durchschnittlich 6,1 mmHg senken konnten.

Derzeit ist eine randomisierte Studie mit Hausarztpraxen in Bayern und Niedersachen in Vorbereitung, um den medizinischen Nutzen der App in der Versorgung zu untersuchen – eine Voraussetzung, um in das DiGA-Verzeichnis des Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufgenommen zu werden und für die Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung.

Quelle: Pressemitteilung/Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin