SchlafViel Sitzen kann das Risiko einer Schlafapnoe erhöhen

Weniger Zeit vor dem Fernseher, mehr Zeit mit aktiver Bewegung – eine Studie legt nahe, dass so das Risiko einer obstruktiven Schlafapnoe gesenkt werden kann.

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Schnarchen, Tagesmüdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen können auf eine Schlafapnoe hinweisen.

Bei einer obstruktiven Schlafapnoe sind die Atemwege verengt. Die Atmung kann deutlich erschwert sein und vollständig aussetzen. Diese schlafbezogene Atemstörung kann ernsthafte Folgen haben.

Eine aktuelle prospektive Studie von Forschern des Brigham and Women's Hospital hat den Zusammenhang eines aktiven Lebensstils und dem Risiko einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA) untersucht. Im Ergebnis zeigte sich:

  • Körperliche Aktivität und langes Sitzen stehen im Zusammenhang mit dem Risiko einer obstruktiven Schlafapnoe.
  • Menschen, die täglich viel Zeit im Sitzen verbringen, können mit mehr Bewegung das Risiko einer obstruktiven Schlafapnoe senken.

Die Forscher haben für die Untersuchung Daten der Nurses' Health Study und der Nurses' Health Study II sowie der Health Professionals Follow-up Study ausgewertet. An den prospektiven Studien hatten insgesamt rund 130 000 Frauen und Männer teilgenommen. Alle 2-4 Jahre wurde mittels Fragebögen das Bewegungsverhalten in der Freizeit abgefragt, z.B. die körperliche Aktivität und wie viel Zeit die Teilnehmer*innen sitzend vor dem Fernseher verbrachten.

Innerhalb von 2 004 663 Personenjahren im Follow-up-Zeitraum dokumentierten die Forscher 8733 Fälle von obstruktiver Schlafapnoe. Körperliche Aktivität korrelierte stark mit einem geringeren OSA-Risiko. Es zeigten sich keine nennenswerten Unterschiede hinsichtlich der Intensität, d.h. sowohl intensive als auch moderate Bewegung senkte das Risiko. Zudem war der Zusammenhang stärker ausgeprägt bei Frauen, bei über 65-Jährigen und bei Menschen mit einem BMI ≥ 25 kg/m2.

Menschen, die täglich viel Zeit im Sitzen verbringen, können durch mehr Bewegung in der Freizeit das Risiko einer obstruktiven Schlafapnoe senken, so die Forscher. 

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