KrebspräventionMaßnahmenpaket: Krebsprävention bei über 70-Jährigen

Die internationale DO-HEALTH-Studie ergab: Eine Kombination aus hochdosiertem Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren und einem einfachen Trainingsprogramm kann das Krebsrisiko gesunder Erwachsener über 70 Jahre kumulativ um 61% verringern.

Gruppe von Senioren, die Übungen mit Fitnessbändern macht.
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Eine Kombination aus hochdosiertem Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren und einem einfachen Trainingsprogramm für zu Hause kann das Krebsrisiko verringern.

Krebs ist die zweithäufigste Todesursache bei älteren Erwachsenen und die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter. Abgesehen von präventiven Empfehlungen wie Sonnenschutz oder Nichtrauchen sind die Bemühungen der öffentlichen Gesundheit zur Krebsprävention begrenzt, sagt die Studienleiterin Prof. Heike A. Bischoff-Ferrari von der Universität Zürich. „Bei Erwachsenen mittleren Alters und älteren Menschen beschränken sie sich heute weitgehend auf Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen", erklärt Bischoff-Ferrari.

Krebsprävention

Bisherige Studien haben gezeigt, dass Vitamin D das Wachstum von Krebszellen hemmt. Ähnlich können Omega-3-Fettsäuren die Umwandlung normaler Zellen in Krebszellen bremsen. Körperliche Betätigung verbessert die Immunfunktion und verringert Entzündungen, was ebenfalls zur Krebsprävention beitragen kann. Bisher fehlte es jedoch an soliden klinischen Studien, die die Wirksamkeit der 3 Maßnahmen – für sich oder in Kombination – belegen. Um diese Lücke zu schließen, führte ein internationales Forschungsteam um Heike Bischoff-Ferrari die DO-HEALTH-Studie durch.

Maßnahmenkombination

Die Studienergebnisse zeigen, dass täglich eingenommenes hochdosiertes Vitamin D3, zusätzliche Omega-3-Fettsäuren und ein einfaches Trainingsprogramm für zu Hause bei gesunden und aktiven Menschen über 70 Jahren eine kumulative Wirkung haben. Jeder der Ansätze zeigte für sich bereits einen kleinen individuellen Nutzen. Beim Kombinieren der Maßnahmen stellten die Forschenden eine Verringerung des Krebsrisikos um insgesamt 61% fest.

„Neuartige Krebstherapien zielen darauf ab, verschiedene Wege der Krebsentstehung zu blockieren, indem mehrere Wirkstoffe kombiniert werden. Wir haben dieses Konzept auf die Krebsprävention übertragen“, sagt Bischoff-Ferrari. Die 3 Maßnahmen sind kostengünstig, mit geringem Aufwand umzusetzen und sie können die hohe Last von Krebserkrankungen bei älteren Erwachsenen reduzieren. „Künftige Studien sollten das Potenzial von Kombinationsbehandlungen bei der Krebsprävention weiter überprüfen und dabei auch längere Nachbeobachtungszeiträume einbeziehen.“

Quelle: Pressemitteilung/Universität Zürich