OnkologieKunsttherapie bei Brustkrebs: Studienteilnehmerinnen gesucht

Eine Pilotstudie untersucht, inwieweit sich Befindlichkeit, Selbstwirksamkeit sowie Stress, Angst und Schmerz bei Brustkrebspatientinnen durch eine Online-Kunsttherapie verbessern. 

Ärztin hält rosa Schleife für Brustkrebs hoch.
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Gesucht werden Patientinnen, die sich in der akuten Therapiephase befinden. Der nächste Start ist für Januar 2023 vorgesehen.

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Die Krankheit und die Behandlungen belasten die Betroffenen häufig seelisch und körperlich sehr stark. Kunsttherapie kann dabei helfen, mit der Situation besser zurechtzukommen – auch eine Online-Therapie kann hierfür eingesetzt werden. Seit einem Jahr läuft eine Pilotstudie der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Bonn (UKB). Dafür werden fortlaufend neue Teilnehmerinnen gesucht. Der nächste Start ist für Januar 2023 geplant.

Im Rahmen der Studie nehmen die Betroffenen über zwei Monate an acht kostenlosen Online-Kunsttherapiestunden teil, die von einer ausgebildeten Kunsttherapeutin begleitet werden. Das Angebot richtet sich an Brustkrebspatientinnen während der akuten Therapiephase – unabhängig davon, ob sie im Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) am UKB behandelt werden oder nicht. Die Studie untersucht, ob eine Verbesserung der Befindlichkeit und Selbstwirksamkeit sowie eine Symptomreduktion in Hinblick auf Stress, Angst und Schmerz erwartet werden kann.

„Die künstlerischen Therapien eignen sich besonders gut zur Behandlung von Menschen in belastenden Situationen, weil es ihnen häufig schwerfällt, ihre Empfindungen in Worte zu fassen“, erläutert Harald Gruber, Professor für Kunsttherapie an der Alanus Hochschule. „Sie erlaubt den Patientinnen, widersprüchliche Emotionen, Gedanken und Empfindungen zu integrieren und diese nonverbal zu kommunizieren.“

Prof. Ingo Schmidt-Wolf, Direktor der Abteilung für Integrierte Onkologie am UKB, betont: „Die supportiven Angebote für Patientinnen neben der Akuttherapie zu erweitern und zu verbessern, ist uns ein großes Anliegen. Gerade in der heutigen Zeit ist ein Ausbau der digitalen Angebote sehr wichtig. Ich bin sehr froh, dass wir unsere Patientinnen durch das digitale Angebot der Kunsttherapie auch während der Corona-Pandemie erfolgreich unterstützen konnten.“

Quelle: Pressemitteilung/Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft