ArbeitsforschungFitness und aktives Sozialleben beeinflussen die Arbeitsfähigkeit

Studie zeigt: Soziale Aktivitäten und körperliche Fitness wirken sich positiv auf die Arbeitsfähigkeit aus. Kognitive Funktionen hingegen nehmen kaum Einfluss.

Frau sitzt am Schreibtisch. Auf dem Tisch befinden sich Laptop und Dokumente.
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Vor allem das Sozialleben beeinflusst die Arbeitsfähigkeit von Arbeitnehmer*innen jeden Alters.

Aufgrund des demografischen Wandels wird es immer wichtiger, die Arbeitsfähigkeit alternder Belegschaften zu erhalten. In einer aktuellen Studie haben Forscher*innen des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) die Beziehung zwischen veränderten Lebensstilfaktoren, kognitiven Funktionen und deren Einfluss auf die Arbeitsfähigkeit untersucht.

Die Studienergebnisse unterstreichen die Bedeutung eines aktiven sozialen Lebens außerhalb des Arbeitsplatzes für die Arbeitsfähigkeit, unabhängig vom Alter der Arbeitnehmer. Der Einfluss der körperlichen Fitness auf die Arbeitsfähigkeit verändert sich mit zunehmendem Alter, was auf die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung von Alterseffekten hinweist.

Einfluss körperlicher Fitness, kognitiver Funktionen und des Soziallebens

  • Soziale Aktivitäten außerhalb der Arbeit und körperliche Betätigung in der Freizeit steigern das Wohlbefinden und die Gesundheit und können als Ausgleich für arbeitsbedingte negative Aspekte wie psychosozialen Stress oder sogar schlechte Arbeitsbedingungen wirken (signifikante positive Auswirkungen bei Erwachsenen mittleren Alters und älteren Erwachsenen auf die Arbeitsfähigkeit).
  • Die körperliche Fitness wirkte sich nur bei Erwachsenen mittleren Alters signifikant auf die Arbeitsfähigkeit aus.
  • Die kognitiven Funktionen hatten in beiden Gruppen keinen signifikanten Einfluss auf die Arbeitsfähigkeit.
  • Bei älteren Erwachsenen korrelierte die körperliche Fitness mit den kognitiven Funktionen,
  • bei Erwachsenen mittleren Alters korrelierten die kognitiven Funktionen nur geringfügig mit dem sozialen Leben.

Quelle: Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund