AkupunkturVerbesserte Hirnleistung bei leichter kognitiver Störung durch Akupunktur

Leichte kognitive Störungen gelten als Vorboten einer Alzheimer Erkrankung. In einer kleinen koreanische Studie wurden die Effekte der Akupunktur auf die Hirnleistung geprüft, mit hoffnungsvollen Ergebnissen.

Frau akupunktiert Patient am Rücken
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Die Hirnfunktion verbessern mit Akupunktur - eine kleine Studie zeigte positive Effekte bei leichten kognitiven Störungen.

Leichte kognitive Störungen (engl. mild cognitive impairment, MCI) gelten als Vorboten einer Alzheimer Erkrankung. Eine kleine koreanische Studie deutet darauf hin, dass eine Akupunkturbehandlung die Hirnleistung verbessern und eine Option bei der Behandlung einer MCI sein könnte.

Für die Beobachtungsstudie wurden 11 gesunde Probandinnen und 11 MCI-Patientinnen rekrutiert. Die Teilnehmerinnen waren ausschließlich weiblich, um Geschlechtervarietäten zu vermeiden. Mittels bildgebendem Verfahren (funktioneller Nahinfrarotspektroskopie, fNIRS) wurden die hämodynamischen Signale im präfrontalen Kortex gemessen während die Probandinnen Arbeitsgedächtnisaufgaben erledigten. Die kognitive Leistungsfähigkeit wurde mit einem etablierten Kognitionstest (dem MoCA-K-Test) beurteilt.

Die Aufgaben wurden vor der Akupunkturbehandlung von beiden Gruppen absolviert. Es folgten Akupunktur-Sitzungen in der MCI-Gruppe, zunächst für 6 Wochen (2x wöchentlich). Danach erhielten die Probanden der MCI-Gruppe erneut Arbeitsgedächtnisaufgaben. Weitere 6 Wochen Akupunkturbehandlung schlossen sich an. Insgesamt erhielten die Probandinnen 24 Akupunkturbehandlungen.

Es wurden folgende Punkte (nach der Traditionellen Koreanischen Akupunktur) genadelt: GV20, EX-HN1, CV12, (Shenmen HT7), ST36 (bilateral), SP6 (bilateral), Taixi (KI3 bilateral).

Die Ergebnisse zeigen, dass sich die hämodynamischen Reaktionen bei den MCI-Patienten nach der Akupunkturbehandlung verbessert haben. Dies spiegelte sich auch in der kognitiven Leistung der Probandinnen im Kognitionstest wider. 

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich eine Akupunkturbehandlung positiv auf die Gehirnreaktion bei leichter kognitiver Beeinträchtigung auswirkt, so die Autoren. Sie regen an, die Resultate in weiteren Studien mit größeren Proband*innenzahlen, bei Männern sowie mit verschiedenen Arten der Stimulation durch Akupunktur durchzuführen.  

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